Die Ruhr-Universität Bochum hat zusammen mit der Universität Michigan eine Untersuchung zum Nutzerverhalten bei der Anzeige von Cookie-Warnungen erstellt. Dabei wurde untersucht, wie die Benutzer sich durch die Manipulation von Cookie – Warnhinweisen in ihrem Verhalten beeinflussen lassen und in wie weit die Cookie Meldung den entsprechenden Vorschriften entsprachen.
Als Ergebnis ist festzuhalten, dass
die Mehrheit am unteren Bildschirmrand platziert ist (58%); die Interaktion mit der Website nicht blockiert wird (93%) und keine anderen Optionen, als eine Bestätigungsschaltfläche anbietet, die nichts bewirkt (86%). Also der Benutzer letzendlich gar keine Wahl hat (!).
Eine Mehrheit der Hinweise versuchte die Benutzer zur Zustimmung zu bewegen (57%) - zum Beispiel durch die Verwendung von Techniken des "dunklen Musters", wie z.B. die Verwendung einer Farbe, um die Schaltfläche "Einverstanden" hervorzuheben (die, wenn sie angeklickt wird, Provacy-unfreundliche Standardeinstellungen akzeptiert), gegenüber der Anzeige eines viel weniger sichtbaren Links zu "mehr Optionen", so dass Entscheidungen zum Datenschutz außerhalb des Bildschirms vergraben werden.
Und obwohl fast alle Cookie-Mitteilungen (92%) einen Link zur Datenschutzerklärung der Website enthielten, erwähnen nur ein Drittel (39%) den spezifischen Zweck der Datenerhebung oder wer auf die Daten zugreifen kann (21%).
Datenschutz Bochum meint: Bei den Cookie-Hinweisen liegt noch etliches im Argen. Bringen Sie Ihre Cookiehinweise jetzt auf den Stand, bevor Sie abgemahnt werden.